Neulich hatte ich einen Flyer der Telekom im Briefkasten, der mir das schnelle VDSL schmackhaft machen sollte. Und zwar mit diesem tollen Geschwindkeitsvergleich:
Mir sprang gleich ins Auge, dass der Balken für VDSL 25 mehr als doppelt so lang war wie der VDSL 50er Balken. Sollte die Skala etwa nicht maßstabstreu gewesen sein? Wieso fehlen die Sekundenangaben bei DSL 2000? Wie mag eine maßtabstreue Grafik wohl aussehen? Also habe ich mal nachgerechnet. Heraus kam das hier:
Huch, selbst DSL 2000 sieht da schon recht gut aus, oder? Ganz zu schweigen von DSL 16000.
Nun weiß ich ja: In der Wissenschaft nimmt man bei Maßangaben, die um Größenordnungen auseinanderliegen, gerne logarithmische Skalen. Fordert die Telekom hier vielleicht den Verbraucher nur kognitiv heraus und erwartet vom Verbraucher Erfahrung mit logarithmischen Skalen? Schauen wir mal, was da herauskommt:
Ne, auch das simmt nicht. Noch immer sehen die Zeiten bei DSL 2000/16000 deutlich besser (also kürzer) aus als in der Werbegrafik. Und selbst hier kommt VDSL 25 noch etwas besser weg als es einem die Marketingabteilung glauben machen will.
Anmerkung: In meinen Rechnungen bin ich davon ausgegangen, dass die Geschwindigkeit, die dem Anschluss den Namen gab, auch wirklich erreicht wird (was die Telekom bei den Werten, die sie nicht unterschlug, ebenso getan hat).